WIR HABEN GENUG GESEHEN
PLANETARIUM
Anlässlich der 750-Jahrfeier der Erstnennung von Egg im Bregenzerwald beschäftigt sich Theater Mutante mit den alten, doch stets aktuellen Fragen nach Freiheit, Verantwortung, Schuld und Erlösung.
14. & 15. November 2025
20:00 Uhr
Team
Projektleitung, Bühnen- und Raumdesign, Fotos, Film:
Anna-Amanda Steurer
Regie:
Ivar van Urk
Text/Skript:
Bernadette Heidegger, Andreas Jähnert
Schauspiel:
Andreas Jähnert
Musikalische Kollektive:
Chor mit Bregenzerwälder Sänger*innen, Egg Big Band,
Kirchenchor St. Nikolaus Egg, Musikvereine Egg und Großdorf
Schule:
MS Egg
Verein:
Samurai Karate Klub Egg
Masken:
Tone Fink
Videomapping:
Harald Schwarz, Christoph Skofic
Technik:
Martin Berger
Welche Höllenbilder hat der moderne Mensch entwickelt, welche Erlösungsideen verfolgt er, wo liegen Segen und Fluch der modernen Welt in Bezug auf die Freiheit und Verantwortung des Individuums?
Auch die heutige Zeit hält Bilder des Schreckens bereit, Schrecken, die über den Bildschirm laufen und eine ständig reizüberflutete Gesellschaft in Atem und Alarmbereitschaft halten. Die Erlöser heißen nicht mehr unbedingt Jesus. Volksverhetzer und Despoten haben das Szepter in der Hand und mit ihm ein mächtiges Instrument, die Weltwirtschaft zu destabilisieren, Umweltprobleme zu bagatellisieren und sich, wenn nötig mit Waffengewalt, Raum zu verschaffen. Die Zukunft liegt auf dem Mars?
Die Bilder verdichten sich beängstigend und sie haben vielfach eine Botschaft: Ihr habt keine Wahl.
Immer unversöhnlicher stehen sich selbsternannte Expert*innen und Wissenschaftler*innen gegenüber. Der Umgang mit der Wahl der Mittel – und sei es die Sprache – ist unzimperlich geworden; Fake-News schaffen Präsidenten und neue Realitäten auch in Bezug auf moralische Wertvorstellungen. Während die einen sich KI blind anvertrauen, veröffentlichen führende Köpfe der Branche auf der Website des Center for AI Safety: Es sollte globale Priorität haben, das Risiko der Ausrottung durch KI zu verhindern – neben anderen Risiken wie Pandemien oder Atomkrieg.
Je mehr wir uns von der Natur entfernen, desto gewaltsamer entzieht sie uns unsere Lebensgrundlage. Die Ängste, mit denen wir als Individuum angesichts der globalen Herausforderungen konfrontiert werden, lähmen. Sie entbinden uns aber nicht der Pflicht, Partei zu ergreifen und aufzustehen, wenn wir „wie ein Baum, einzeln und frei, aber brüderlich wie ein Wald“ (Nâzım Hikmet) leben wollen.
Ensemble
Anna-Amanda Steurer
-
Anna-Amanda Steurer, geboren 1994 in Bregenz, lebt und arbeitet in Krumbach und Bregenz. Ihren Master absolvierte sie an der Universität Mozarteum Salzburg.
Ausstellungen (Auswahl):
2020-2021 Made In, Group Exhibition, Museum of Arts and Crafts (Zagreb, Kroatien), MAO (Ljubljana, Slowenien), Nova Iskra/Mikser (Belgrad, Serbien), Werkraum Bregenzerwald (Andelsbuch, Österreich), Schmeil-Haus (Schneeberg, Deutschland); 2020 Szenarien der Imagination, Annäherung an eine Ästhetik der Natur, Group Exhibition, Kunstraum pro arte (Hallein, Österreich); 2021-2022 Heimspiel Dokumentationsstation I Group Exhibition I AUTO, Visarte Ost (St. Gallen, Schweiz); 2021-2022 Beziehungsstatus: Offen. Kunst und Literatur am Bodensee, Group Exhibition, (Zeppelin Museum Friedrichshafen, Deutschland); 2023 Lichtbox & Billboards, Public Art (Feldkirch, Österreich), 2023 Arbor, Kunst am Bau, Jugend- und Bildungshaus Arbogast (St. Arbogast, Österreich); 2023 Handwerk und Form, Group Exhibition, Werkraum Bregenzerwald (Andelsbuch, Österreich); 2024 Sehen und Staunen, Public Art (Bregenzerwald, Österreich); 2024 Sorbus Aucuparia, Public Art, Galerie Fritz (Dornbirn, Österreich); 2024 Struktur und Volumen, Group Exhibition, MAP Kellergalerie (Schruns, Österreich)Fotocredit ©️Anna-Amanda Steurer
Ivar van Urk
-
Ivar Thomas van Urk ist ein holländischer Regisseur, Musiker und Schauspieler.
1993 absolvierte er der Kunsthochschule Amsterdam im Studiengang Regie. Seitdem leitete er die freie Theatergruppe „Het Oranjehotel“, war Hausregisseur am „Het Nationale Toneel“ und inszenierte, komponierte und spielte freischaffend an vielen verschiedenen Häusern, sowohl in den Niederlanden, Deutschland, als auch Österreich. Van Urk ist „Perspectiefprijs“ Preisträger. Neben seine Tätigkeiten als Komponist für Theater, Film und Kunstinstallationen ist er immer mit verschiedenen Bands unterwegs. Wie im Moment mit dem Art-Core Act „Van Urrgh“. Er lebt abwechselnd in Berlin und Amsterdam.
Foto © Leo van Velzen
Andreas Jähnert
-
Ist ein Theatermacher und Großflächendesigner (Landwirt).
In Deutschland, Österreich und Liechtenstein arbeitet er an verschiedenen Bühnen z.B. Schauspielhaus Neubrandenburg, Komische Oper Berlin, Akademie der Künste Berlin, Schwetzinger Schlossfestspielen, Vorarlberger Landestheater, Klagenfurt Festival, Werk X Wien, TAKino Schaan, Theatertage Bensheim und an den Wuppertaler Bühnen.
Er unterrichtet an der UBB - University of Battambang, Kambodscha, Faculty of Arts, Humanities and Education Theater und hat dort die Novelle Pka Sropoun (Verwelkte Blume) von Nou Hach zur Uraufführung gebracht.
An der PPS - Phare Ponleu Selpak in Battambang, Kambodscha leitet er drei Monate einen interdisziplinären Workshop, wo er mit Studenten, Absolventen und Lehrern zusammen ein Theaterstück Fence entwickelte.
Foto © Christoph Skofic
Bernadette Heidegger
-
https://www.bernadetteheidegger.com/
Bernadette Heidegger, geboren 1970 in Salzburg aufgewachsen in Bayern, Studium der Germanistik, Geschichte und Philosophie in Salzburg und Würzburg, danach Schauspielstudium in Salzburg, langjähriges Ensemblemitglied am Schauspielhaus Salzburg, seit 2008 freie Schauspielerin und Regisseurin; Ausbildung in der Tschechow-Methode am Tschechowinstitut in Berlin und Fortbildung bei Philippe Gaulier (Paris); Arbeit als Schauspielpädagogin mit Schüler*innen und Student*innen in Salzburg und Bayern (Otto-Falckenberg Schule); Gründerin des Schauspielkollektivs Chromosom xx, das sich vor allem mit Performances und Stückentwicklungen beschäftigt
Foto © Axel Müller
MS Egg
Tone Fink
Harald Schwarz
Christof Skovic
Martin Berger
Zusammenarbeit
Wir bedanken uns herzlich bei allen Förder:innen, Sponsor:innen und Partner:Innen!